Ein Clubkollege machte mich auch das Moped Rodeo aufmerksam. Eine eigentlich vollkommen sinnbefreite Veranstaltung die in der Österreich-Edition bedeutet total untermotorisiert strapaziöse 1200km durch das schöne Alpenland zu absolvieren. Gemeinsam mit zwei trinkfreudigen Kollegen unserer steiermärkischen Graz-Abteilung des Clubs nehme ich also daran Teil.
Grundlage für die Teilnahme ist ein mindestens 20 Jahre altes Moped mit maximal 50ccm, legt einem der Name Moped Rodeo ja auch irgendwie nahe. Anfangs trug ich mich mit der Überlegung eine PK XL zu kaufen, damit das Rodeo zu bestreiten und danach wieder zu veräußern. Wenn man dann aber meine Sammelleidenschaft ins Kalkül zieht ist mit ziemlicher Sicherheit damit zu rechnen, dass das Moped sich danach zu den weiteren Rollern in die Sammlung begibt.
Schlussendlich fiel die Wahl auf eine PK 50 S ohne Blinker, die ich für einen extrem schmalen Kurs vor etlichen Jahren gekauft und eingemottet hatte. Das eigentlich schöne Moped im so wunderbar zur PK passenden Blu Cobalto hatte einige sehr harte Jahre als Transportmittel für Alkoholisierte durch die Kremser Weinberge hinter sich und so war dann auch der Mitleid erregende Zustand als ich mir die PK auf die Hebebühne holte.
Durch eine Sitzbank von der XL2 behelfsmäßig entstellt mit unzähligen Dellen und jeder Menge Dreck tat mir das gute Fahrzeug so richtig leid. Im ersten Blick ein typischer Fall für „Sandstrahlen und neu lackieren“ hab ich mich dann aber trotz des großflächig vorhandenen Originallackes unter der Dreckschicht für einen weitgehenden Erhalt desselben entschlossen. Hier beginnt also die Entstehungsgeschichte der Rodeo-Mühle.