…und das tut es gut! Von einer netten Bremsleistung der Backenbremse hat der Umbau eine Umstellung auf „Schiffsanker abwerfen“-Modus gebracht. Der Gebrauch meiner Verzögerungseinheit an der Vorderachse muss jetzt erstmal am Fahrer neu gelernt und der Hebel ab sofort doch etwas vorsichtiger gezogen werden.
Ich habe vor Jahren eine Grimeca-Salatschüssel-Bremse gefahren und auch daran noch gute Erinnerung, weshalb ich mich schlussendlich zu diesem Umbau entschlossen habe. Basis für den Umbau war der Bremssattelträger von AF Parts in der Tourer Edition die ich jedem aus den Gesichtspunkten Fertigungsqualität und Passgenauigkeit wärmstens ans Herz legen kann. Dazu ein 4-Kolben-Bremssattel von RPM und eine zweckentfremdete Fussbremspumpe einer ZX6R am Lenkerkopf. Die Spielger-Bremsleitung ist weitgehend selbsterklärend.
Betätigt wird die Pumpe über eine Verbindung des Bremshebels mittels Kugelgelenken. Ich hatte zufällig irrtümlich farblich falsch georderte güldene Bremshebel mit 6-facher Einstellung im Regal liegen. Die Befestigungsschraube des Einstellmechanismus hatte die ideale Position für eine Gelenkverbindung und wurde deshalb durch eine längere ISK-Schraube mit niedrigem Kopf ersetzt und anstatt der Mutter direkt die Anschlusswelle verschraubt, zuvor natürlich mit Schraubensicherung gesichert.
Der Ausgleichsbehälter hat an der Vorderseite Platz gefunden und ist dort relativ geschützt sowie dezent untergebracht. Alles in Allem bin ich von der Lösung insofern sehr überzeugt, als ich die Bremse jederzeit wieder rückbauen kann und keinerlei Bearbeitung am Lenkerkopf notwendig war.