Wenn man den Erzählungen der ergrauten Oldtimerriege lauscht fällt immer wieder der Begriff Bremsbacken einschleifen in Zusammenhang mit guter Bremsleistung. Ich habe selbst schon mehrmals die Erfahrung schlecht ziehender Bremsen gemacht, diese aber meist damit gelöst in dem ich alle Teile möglichst freigängig gemacht habe. Weil es aber scheinbar eine durchaus gängige Vorgangsweise zu sein scheint, wollte ich es auch austesten.
Zu allererst werden nagelneue Bremsbeläge montiert und auch da darf gleich auf die Leichtgängigkeit der Betätigungsnocke sowie der beiden Lagernocken der Beläge geachtet werden. Bei der Bremse ist Kupferpaste das Mittel der Wahl wenn man dauerhaft schmieren möchte, also gezielt und vorsichtig die Reibflächen der Nocken damit einschmieren.
Als nächster Schritt wird Schleifpapier zurecht geschnitten und mittels Doppelklebeband in die Bremstrommel geklebt. Natürlich tragen das Klebeband und das Schleifpapier zur Verringerung des Radius bei, aber wie auf den Bildern nach den einzelnen Durchgängen zu sehen ist, spielt das unter Rücksichtnahme des Ausgangszustandes nur eine untergeordnete Rolle.
Bevor die Bremstrommel montiert und der erste Schleifvorgang durchgeführt wird, markiere ich die Bremsbacken um zu sehen ob meine Anstrengungen denn auch wirklich Sinn ergeben. Dann wird die Trommel montiert und unter ganz sanftem Betätigen des Bremshebels ordentlich in Fahrtrichtung geschliffen.
Der erste Durchgang bringt mir dann gleich eine gesunde Portion Ernüchterung. Die Anpressfläche der Bremsbacken ist doch sehr gering gehalten bei den Belägen. Bis sich das halbwegs eingeschliffen hat vergehen einige Kilometer.
Die Durchgänge wiederhole ich dann so lange bis mir die Anpressfläche halbwegs gefällt. Im Frühjahr werde ich dann noch berichten ob sich das in jedweder Weise positiv auf das Bremsverhalten ausgewirkt hat, aber alleine die wesentlich erhöhte Anpressfläche sollte für gute Verzögerung sorgen.